Januar 2012 - Nach der Winterpause wird Ziel Klassenerhalt angegangen

Wenn Trainer Franz Koller seine Schützlinge am 3. Februar zum ersten offiziellen Training nach der Winterpause bittet, dann startet auch das Unternehmen „Klassenerhalt Bezirksliga“. Aufgrund der Neuordnung der Spielklassen bleiben die ersten sieben Mannschaften in der Bezirksliga, der Achtplatzierte kann sich noch über die Relegation den Klassenerhalt sichern.

Momentan hat der FC Ränkam einen Rückstand von zwei Punkten auf den Relegationsplatz, aber immerhin schon fünf Zähler auf den Nichtabstiegsplatz. Mit einer gezielten Vorbereitung (es stehen 19 Trainingseinheiten und sieben Vorbereitungsspiele auf dem Programm) und eventuell drei Neuzugängen, denen zwei Abgänge gegenüberstehen, will der FC Ränkam noch das rettende Ufer erreichen. Dabei ist sich aber Trainer Franz Koller, der nach zwölf Spieltagen Konrad Reitmeier abgelöst hat, der Schwere dieser Aufgabe ganz bewusst. „Da muss alles perfekt laufen und wir dürfen uns keine schlechte Phase mehr leisten“, lässt das Ränkamer Eigengewächs wissen. Er setzt natürlich darauf, dass die Langzeitverletzten nach der Winterpause endlich wieder auflaufen können.

Der FC Ränkam wurde zu Saisonbeginn zu den Titelfavoriten gerechnet, doch eine schier unglaubliche Verletzungsmisere warf das Team zurück, denn die Leistungsträger waren nicht gleichwertig zu ersetzen. Nach dem zwölften Spieltag warf Konrad Reitmeier das Handtuch. Koller meint aber, dass man nicht alles auf die Verletzten schieben dürfe. Er macht den FC-Kickern den Vorwurf, dass sie in der Vorrunde seinen Freund und Trainer-Kollegen hängen ließen. Als er dann auf Wunsch der Fußballabteilung und auch auf Empfehlung von Reitmeier den Trainerposten angetreten habe, seien plötzlich 14 Spieler beim Training gewesen. „Da hatten es sich manche vorher ganz leicht gemacht“, kritisiert Koller und fügt an, dass man es als Trainer natürlich nicht allen Akteuren recht machen könne. Jedenfalls findet es Koller traurig, dass Konrad Reitmeier damit „einen so unwürdigen Abgang hatte“. Vielleicht wäre es aber doch besser gewesen, wenn Reitmeier nach dem Abstieg aus der BOL gleich aufgehört hätte, meint Koller. Zunächst hatte aber eine gute Vorbereitung große Hoffnungen genährt, doch dann hatte plötzlich die unerwartete Misere eingesetzt.

Damit meint Koller die Serie der zehn sieglosen Spiele in Folge. „Da waren wir eigentlich schon abgestiegen“, resümiert er. Unter seiner Regie holte der FC Ränkam in sechs Spielen zehn Punkte und arbeitete sich wieder an das rettende Ufer heran. Leider ging dann das Derby beim FC Furth im Wald im letzten Spiel vor der Winterpause verloren. „Das war kein Beinbruch“, sagt Koller, „denn in diesem Spiel waren auch nur drei Punkte zu vergeben“. Viel schlimmer sei es gewesen, gegen einen direkten Mitkonkurrenten drei Punkte verloren zu haben.

Koller glaubt, dass es ganz schwierig werden dürfte, den direkten Klassenerhalt zu schaffen. „Da müsste schon alles perfekt laufen“, gibt er sich keinen Illusionen hin. Eines könne sich der FC Ränkam aber nach der Winterpause nicht mehr leisten – eine schlechte Phase. Enorm wichtig werde es sein, wie der FC Ränkam aus den Startlöchern kommt. Dazu sei es Voraussetzung, dass seine Schützlinge auf eigenem Gelände kein Spiel verlieren. Und da ist Koller sehr zuversichtlich, denn auf eigenem Gelände agierte der FC Ränkam bisher sehr stabil, hat noch kein Spiel verloren. Nach der Winterpause gleich ein Heimsieg gegen den SV Breitenbrunn wäre natürlich sehr wertvoll, der Abstand zu diesem Gegner würde auf vier Punkte verkürzt. Im zweiten Spiel im Derby beim Rangzweiten FC Zandt traut Koller seinen Schützlingen durchaus eine Überraschung zu. Würde dann im dritten Spiel der nächste Heimsieg gegen den SV Obertraubling folgen, der momentan auf dem Relegationsplatz steht, würde die Zukunft schon wieder rosiger aussehen. Koller glaubt, dass mit acht Siegen noch der siebte Platz erreicht werden könnte. Sollte es nur zum Relegationsplatz reichen, würde er auf die Erfahrung der Ränkamer in den bisherigen Entscheidungsspielen setzen, wobei er immer schon mit einem Auge auf den Relegationsplatz und damit dem möglichen Gegner in der Bezirksliga Nord schielt.

Eine weitere wichtige Voraussetzung, den Klassenerhalt zu schaffen, sieht Koller auch darin, dass nach der Winterpause alle Spieler voll mitziehen und dass kein Schlendrian eintritt. Eine gute Trainingsbeteiligung sei das A und O, denn eine körperliche Fitness sei enorm wichtig. Zudem müssten alle an einem Strang ziehen und Grundbedingungen seien auch Kameradschaft und Teamgeist. Ganz wichtig sei es zudem, dass diejenigen Akteure, die aufgrund von Verletzungen eine lange Leidenszeit hinter sich haben, wieder fit sind und künftig von Wehwechen verschont bleiben.

Dass die Ränkamer Kicker gewillt sind, den Klassenerhalt zu schaffen, zeigt die gute Beteiligung an den freiwilligen leichten Trainingseinheiten, die seit Anfang des Jahres zweimal wöchentlich angeboten werden. Dabei stehen auch Besuche im Fitness-Studio und in der Sauna an. Erfreut ist Koller, das jetzt auch manch einer der Langzeitverletzten schon dabei ist. Bei Kapitän Stefan Noe sieht es gut aus, er hat mit dem Lauftraining begonnen. Matthias Vogl hatte der Coach ein Trainingsprogramm für die Winterpause verschrieben. Wichtig sei für diesen nach der schweren Verletzung der Muskelaufbau. Er konnte zuletzt schon schmerzfrei trainieren. Auch bei Christian Mühlbauer sieht es nach seiner Operation gut aus. Freuen würde sich Koller, wenn auch Karel Kafka wieder dabei sein könnte. „Das wäre super“. Er könnte ihn sich gut in der Innenverteidigung vorstellen. Nicht so gut sieht es dagegen mit Michael Eiban und Markus Kreitinger aus. Mit der Verletzung von Eiban war damals der Motor des FC Ränkam ins Stocken geraten. Sowohl bei Eiban als auch bei Kreitinger will Koller aber keinen Druck ausüben. Sie seien natürlich jederzeit willkommen und alle würden sich freuen, wenn sie wieder dabei sein könnten. Gerade zum Saisonausklang könnten Eiban und Kreitinger für den FC Ränkam vielleicht noch sehr wertvoll werden.

Zu beklagen hat Koller jedoch in der Winterpause zwei Abgänge. Sowohl Markus Kiefl (zum FC Furth im Wald) als auch Daniel Dankerl (zum AV Atzenzell/Sattelbogen) kehrten zu ihren Heimatvereinen zurück. „Jeder Abgang tut weh, aber die beiden Abgänge sind nachvollziehbar“, kommentiert Koller die Situation. Bei Markus Kiefl, der einen Stammplatz in der Vierer-Kette hatte, sei es so, dass die ganze Familie beim FC Furth im Wald aktiv sei. Daniel Dankerl, ein talentierter Spieler, habe wegen seiner Schichtarbeit nur unregelmäßig trainieren können, sei zudem lange verletzt gewesen. Koller glaubt, dass er trotzdem den Durchbruch hätte noch schaffen können. Der Ränkamer Coach meint aber, dass unzufriedene Spieler den Verein nicht nach vorne bringen würden. „Wir brauchen Spieler, die für den FC Ränkam zu 100 Prozent alles geben wollen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, so das Credo von Koller.

Die Suche nach Neuzugängen gestaltete sich nicht einfach. Trotzdem gelang es Koller bislang zumindest einen Akteure für den FC Ränkam zu verpflichten. Von der SG Chambtal kommt Christian Mennel. Dieser ist für Koller kein Unbekannter. Als er noch die B-Jugend der DJK Vilzing in der Bezirksoberliga trainierte, war Mennel der Spielführer dieses Teams. Koller nennt Mennel einen ehrgeizigen Spieler, der als Außenverteidiger eine willkommene Verstärkung sei. Zwei weitere Akteure haben beim FC Ränkam zwar bereits unterschrieben und die Passanträge sind inzwischen an den Bayerischen Fußballverband geschickt, doch muss erst abgewartet, ob diesen beiden Akteuren auch die Freigabe erteilt wird. Aus diesem Grunde will er auch noch keine Namen nennen. Ein Spieler, der bereits seinen Wechsel zum FC Ränkam zugesagt hatte, zog seine Unterschrift leider im letzten Moment noch zurück.

FC Ränkam in der Vorbereitung

Die Vorbereitungsspiele des FC Ränkam: 11. Februar um 12 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Domazlice gegen den FC Rötz; 19. Februar Vorbereitungsspiel auf dem Kunstrasenplatz in Horsovsky Tyn gegen die SpVgg Willmering/Waffenbrunn; 25. Februar um 19 Uhr gegen den TB Roding in Domazlice; 26. Februar um 12.30 Uhr gegen den SV Schwarzhofen in Domazlice; 3. März um 17 Uhr Spiel beim SV Kosova Regensburg; 4. März um 16.30 Uhr gegen den SV Atzenzell/Sattelbogen in Domazlice; 11. März letztes Vorbereitungsspiel bei der SpVgg Neukirchen/Balbini. Das erste Pflichtspiel steigt dann am 18. März auf eigenem Gelände gegen den SV Breitenbrunn.



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