Ein Schicksalsspiel wartet für den FC Ränkam am morgigen Sonntag (Anstoß um 15 Uhr) beim SV Töging. Wenn die Reitmeier-Schützlinge nach acht sieglosen Spielen beim Schlusslicht nicht mit einem Sieg die Wende einläuten, gegen welches Team wollen sie dann eigentlich gewinnen. Bei einer Niederlage könnten sie das Thema „Klassenerhalt Bezirksliga“ wohl bereits vorzeitig abhacken, denn dann würde der siebte Platz, der dazu Voraussetzung wäre, in immer weitere Reichweite rücken. Zweifelsohne hat sich der FC Ränkam die derzeitige Situation selbst in die Schuhe zu schieben, denn es wird nicht als Mannschaft aufgetreten, in der einer für den anderen kämpft. Gerade die jungen Akteure müssten sich von den erfahrenen Mitspielern auch mal was sagen lassen.
Große Sorgen bereitet Trainer Konrad Reitmeier der starke Leistungsabfall im zweiten Spielabschnitt. Dieser ist aber eigentlich nicht verwunderlich, wenn man die Trainingsbeteiligung sieht. Beim Training am Dienstag waren wieder einmal nur sechs Akteure. Das ist eines Bezirksliga-Teams zweifelsohne nicht würdig. Wie soll da etwas besser werden? Die zahlreichen Verletzten, die der FC Ränkam seit Saisonbeginn zu verkraften hatte, dürfen nun nicht mehr länger als Ausrede herhalten, auch wenn mit Kapitän Stephan Noe, Christian Mühlbauer, Michael Eiban und Karel Kafka weiter vier erfahrene Akteure ausfallen. Wenigstens hat Noe schon wieder mit dem Lauftraining begonnen. Markus Kreitinger plagt sich mit Rückenschmerzen herum, beißt aber auf die Zähne und will die Spiele bis zur Winterpause noch absolvieren. Dagegen hat sich Matthias Vogl zur Behandlung von Physiotherapeut Kevin Dickens begeben, fällt nun kurzfristig für das Spiel in Töging aus. Er wollte ohnehin nur eine Halbzeit spielen, da sein Vater seinen 50. Geburtstag feiert. So musste sich der Trainer am Samstag erst auf die Suche nach einem 14. Feldspieler begeben. Der FC Ränkam scheint nicht mehr geeignet für die Bezirksliga, möchte man da bald sagen.
Reitmeier sieht die Partie in Töging für seine Elf als ein Endspiel an, bei dem er den vollen Einsatz seines Teams erwartet, und dies nicht nur für die erste Spielhälfte. Nach der Pause vernachlässigte der FC Ränkam in den letzten Spielen haarsträubend seine Deckungsaufgaben, baute damit den Gegner buchstäblich auf und bekam dafür stets die Quittung. Der krasse Leistungsabfall muss so schnell wie möglich abgebaut werden, ansonsten wird es sogar beim Schlusslicht SV Töging nichts zu erben geben.
Der morgige Gegner konnte erst ein Spiel gewinnen (auf eigenem Gelände gegen den TSV Dietfurt). Dazu kamen zwei Remis gegen den Spitzenreiter SV Burgweinting und den Rangdritten SV Obertraubling, ebenfalls auf eigenem Platz, während sie auf des Gegners Platz noch keinen einzigen Punkt holen konnten. Der SV Töging hat auf heimischem Terrain immer nur knapp verloren, kann also durchaus als heimstark bezeichnet werden. Mit sieben Treffern hat der Aufsteiger die mit Abstand am wenigsten Treffer in der Bezirksliga Süd erzielt. Doch mit drei Treffern mehr folgt schon der FC Ränkam mit der zweitschwächsten Angriffsreihe. Aufpassen müssen die Gäste auf Christian Weigl, der schon drei Treffer erzielt hat. Dies hat noch kein Ränkamer Angreifer geschafft. Aufpassen muss der FC Ränkam auch auf Benedikt Halbritter und eingeengt werden müssen besonders die Kreise von Spielertrainer Reinhold Dittenhofer, der im zentralen Bereich der Dreh- und Angelpunkt ist.
Für den FC Ränkam bedeutet das Spiel in Töging die weiteste Anreise mit den entsprechenden Strapazen. Darauf sollten sich die Akteure entsprechend einstellen. Sie werden sich in Töging auf einen Kampf auf Biegen und Brechen einstellen müssen, denn auch für die Hausherren ist es wohl die letzte Chance, die rote Laterne bald abgeben zu können.
Folgender Kader wurde aufgeboten: Martin Lankes, Markus Kreitinger, Markus Kiefl, Daniel Rötzer, Christian Gruber, Julian Walberer, Michael Wich, Daniel Steinhauser, Andy Kordick, Michael Rank, Daniel Dankerl, Stefan Heitzer, Markus Pillmeier, ETW Kevin Heizler.
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