Einen rabenschwarzen Tag erwischte der FC Ränkam am Montag im Gastspiel beim SV Breitenbrunn und so gab es die erste Niederlage nach dem vierten Spiel, die mit 3:0 noch dazu recht deftig ausfiel. Von Pech beim Abschluss kann schon wahrlich nicht mehr gesprochen werden, das ist zum Teil schon Unvermögen. Dreimal wurde das Aluminium anvisiert und zudem konnte man mit den besten Einschussmöglichkeiten nichts anfangen, überbot sich förmlich an Harmlosigkeit. Zudem schien der Mannschaft die geistige Frische zu fehlen, mit haarsträubenden Fehlpässen wurde der Gegner regelrecht aufgebaut. Ganz anders die Gastgeber, die mit einer unorthodoxen Spielweise erfolgreich waren und dabei ihre wenigen Einschussmöglichkeiten eiskalt ausnützten. Mit Kapitän Stephan Noe fehlte dem FC Ränkam die ordnende Hand am Montag an allen Ecken und Enden. Beim FC Ränkam genügte einzig Michael Wich Bezirksligaansprüchen, der viel unterwegs war und versuchte seine Mitspieler in Szene zu setzen.
Es lief schon von Anfang an nicht alles nach Plan. Kurz vor der Abfahrt sagte Maxi Schließler noch ab, so dass der FC Ränkam lediglich mit 13 Feldspielern die Reise nach Breitenbrunn antreten konnte, was eines Bezirksligisten nicht würdig ist. Und dann hätte der FC Ränkam schon früh in Führung gehen müssen. Nach einem Eckball wurde ein Kopfball von Walberer von der Linie geschlagen (2.) und nach einer Flanke von Gruber scheiterte Pillmeier am Torhüter, der das Leder an die Unterkante der Querlatte lenkte. Erst nach elf Minuten hatte Torhüter Eiban eine brenzlige Situation zu bereinigen und drei Minuten später hätten die Gastgeber in Führung gehen können, als Dirigl auf Pollinger zurücklegte, der jedoch freistehend vergab. Danach waren wieder die Gäste an der Reihe. Zunächst scheiterte Pillmeier am Keeper (15.), eine Minute danach war es Steinhauser, dessen Schuss Keeper Paulus parierte. Da zeigten es dann die Hausherren, wie man es macht. Nach einer Flanke von Dirigl nahm Pollinger in der Mitte ziemlich ungehindert das Leder direkt und jagte es unhaltbar zur 1:0 Führung in die Maschen. Danach hatten die Gäste zweimal durch Pillmeier (25. /36.) sowie durch Steinhauser (35.) durchaus Möglichkeiten zum Ausgleich, vergaben diese aber.
Nach dem Seitenwechsel drängte der FC Ränkam vehement auf den Ausgleich, der nur noch eine Frage der Zeit schien. Kordick bediente Walberer, der zielte knapp drüber (50.), dann war Rank nach Pillmeier-Zuspiel über linke Seite durch, doch er vergab (55.) und zu allem Überfluss setzte ein Schuss von Wich nach Kordick-Zuspiel auf der Querlatte auf. Danach zeigte sich eine alte Fußballweisheit. Wenn Du die Tore nicht schießt, dann machen das die anderen. So schlug Pollinger einen Freistoß aus rund 50 Metern in den Strafraum (64.), zum Entsetzen der mitgereisten Ränkamer Fans kamen weder Torhüter Eiban noch ein Abwehrspieler an das Leder, das urplötzlich zum 2:0 im Netz lag. Mit der ersten Chance im zweiten Spielabschnitt, die eigentlich gar keine war, waren die Gastgeber somit zum zweiten Tor gekommen. Zwei Minuten danach traf Steinhauer nur den Pfosten, dann war Rank durch, der sich jedoch abblocken ließ. Danach lief bei den Gästen nur noch wenig zusammen, sie ergaben sich quasi ihrem Schicksal. Es war sicherlich schon ein Frustfoul von Rötzer, das ihm letztlich die Ampelkarte (81.) einbrachte. Danach wirkte die Hintermannschaft völlig verunsichert und der eingewechselte Meier konnte es schier gar nicht glauben, dass er mit einem Freistoß sogar noch zum 3:0 erfolgreich war, als das Leder vom Innenpfosten ins Netz sprang (82.). Eine Minute später hätte Breitenbrunn sogar noch das 4:0 machen können, als Ferstl alleine vor Torhüter Eiban auftauchte, diesem aber das Leder in die Arme schoss.
Kann der FC Ränkam nicht bald seine Ladehemmung ablegen, geht er sicherlich schweren Zeiten entgegen. Ein Torverhältnis von 3:4 Toren nach vier Spielen sagt eigentlich alles.
FC Ränkam: Harry Eiban, Michal Wich, Daniel Rötzer, Andy Kordick, Julian Walberer, Markus Pillmeier, Michael Rank (81. Karl Schönberger), Christian Gruber (70. Stefan Heitzer), Markus Kiefl, Christian Mühlbauer, Daniel Steinhauser.
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